An Mary

Hey, also..
Es ist alles hoffnungslos ^^’
Ich lebe ein Leben in Sehnsucht nach einer Beziehung, die niemals existieren wird, mit Verletzungen, die niemals heilen werden, mit Störungen, die nicht in diese Welt passen, …ohne Hoffnung auf Änderung.

Ich finde die Welt, in der wir leben, einfach furchtbar. Die Menschen sind frustriert und unglücklich und lassen das aneinander aus, weshalb andere wieder frustriert und unglücklich werden. Ich stecke mitten in diesem Teufelskreis, unfähig ihn zu durchbrechen.
Ich bilde mir ein, zu spüren, dass in mir unglaubliche Kräfte sind, ich bin aber einfach nicht in der Lage, sie zu entfalten.
Ich passe nicht in diese Welt und doch bin ich unfähig zu gehen. Die Idee mit Peru war nichts Neues. Ich überlege seit ich 17 bin zu fliehen. Damals waren mein Ziel die Straßen von Deutschland, heute sind es die Straßen und Wälder fernerer Länder, in denen ich mir Glück erhoffe.
Aber es ist wirklich schwer, alles aufzugeben.
Vor nem halben Jahr wäre es mir wshl möglich gewesen, weil ich durch den Handykontakt nicht alles sofort verloren hätte.. aber jetzt ist ein Hund, dem ich mein Herz geschenkt hab, in mein Leben getreten. Der ist das Einzige, von dem ich mir gestern dachte, dass er vl ein Grund ist, am Leben zu bleiben.. zumindest bis er mich nicht mehr braucht.

Ich hasse jeden Morgen – die an denen ich aufstehen muss, weil ich es muss und die, an denen ich es nicht muss, weil ich es nicht hinkrieg länger zu schlafen.

Aber ja, am Meisten hasse ich mich dafür, Jonas zu wollen. Als Lebenspartner. Ich hasse es, dass ich nicht loslassen, akzeptieren und genießen kann.
Das was wir haben, die Freundschaft, wird immer besser, sie ist schön, sie wird vertrauter – und genau das is der Punkt, wo die Sehnsucht wieder einsetzt. Ich glaube nicht, dass ich jemals jemanden finden werde, der/die mein/e Lebenspartner/in wird.
Ich will einfach niemand anderen, es ist mir zu mühsam und die Chance, dass ich jemandem genug vertraue, gering.
Auch wenn ich eigentlich weiß, dass sich sowas von selbst ergibt.. es gibt Menschen, bei denen man spürt, dass man ihnen vertrauen kann. Aber letztlich hab ich genug Filme/Serien gesehen und Erfahrungen gemacht, um zu wissen, das gerade die Leute oft am Gefährlichsten sind.

Ich habe einfach die Hoffnung aufgegeben jemals glücklich zu werden und habe definitiv keinen Sinn in meinem Leben.
Ich bin einfach ein Mensch, der vollkommen zerstört ist von dieser Welt.
Ich bräuchte eine Welt, in der Liebe und Annahme herrschen. Aber um mir sowas zu erschaffen, bin ich zu ausgelaugt. Ich hab einfach keine Kraft mehr zu kämpfen.

Aber nach Selbstmord fühle ich mich heute trotzdem weniger als gestern, wo ich mir wirklich Gedanken darüber gemacht hab.
Weniger über das Wie, mehr über das Wieso.
Ich will nämlich nicht, dass irgendjemand jemandem die Schuld daran gibt, der sie nicht trägt. Kennst du das Buch “13 Reasons Why”? Ich würde vl was ähnliches machen, aber mit aufschreiben, nicht mit Kassetten. Und ohne verschicken.

1 Tag später:

Sag mir, warum dieses scheiß Gefühl nicht weggeht. Gestern gings mir besser, aber heute scheint mein Leben noch hoffnungsloser als am Montag.
Mit dem seltsamen Unterschied, dass ich am Montag nichts dagegen gehabt hätte, wenn mich jemand ersticht oder ähnliches und ich heute kämpfen würde, weil ich selber bestimmen will, wann und wie es zu Ende geht.

Ich hab Menschen, die sich selbst umbringen, nie verstanden. Ich war hin und her gerissen zw “es ist bescheuert, vl sogar egoistisch” und “es is deren Leben, also deren Entscheidung”. In Prinzip, je nachdem um wen es ging, welche Auswirkungen der Suizid auf die Welt und ihr Umfeld hat.
Aber wenn es jedem so geht wie mir gerade, wenn sich jeder tage- oder wochenlang so hoffnungslos fühlt, dann versteh ich es jetzt doch ein Stück weit.

Ich war selten so hin- und hergerissen.

Wir haben dann, nach der Gruppentherapie, bei der sie mich aufgefordert hat darüber zu reden, telefoniert. Das Telefonat war gut, in der Gruppe hab ich mich nicht wohl gefühlt über meinen Zustand zu reden.. ich wollte nicht, dass jeder seinen Senf dazugibt – oder Mitleid hat, sich Sorgen macht ect. Was hilft das? Also hab ich es gelassen.

Das Telefonat hat zu einer Konversation mit Jonas geführt, zu einer, die es mir ermöglicht hat, ihn etwas weniger zu idealisieren, als ich es bis dato getan habe. Er ist auch nur ein Mensch. Was eigentlich wunderbar ist. Wenn er nicht perfekt ist, brauch auch ich nicht perfekt sein.

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